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Krampfadern - wieso - warum - was kann ich tun?

 

Als Varizen werden krankhaft erweiterte Venen bezeichnet, die häufig mit einer Schlängelung und Knäuelung der betroffenen Venen einhergeht. Die häufigsten Ursachen sind eine familiäre Belastung, langes Stehen, Bewegungsmangel, Schwangerschaften, die Einnahme von Hormonpräparaten, Nikotinkonsum und zunehmendes Alter sowie nach tiefen Beinvenenthrombosen. Zu den häufigsten Beschwerden bei Krampfadern zählen die Schwellneigung der Beine, Spannungs- und Schweregefühl, müde Beine, nächtliche Muskelkrämpfe, Brennen und Jucken der Beine, Hitze- und Kältegefühl und als Spätkomplikation ein chronisches Ulcus cruris (= Geschwür). Eine frühzeitige bzw. rechtzeitige Behandlung kann schwerwiegende Veränderungen verhindern.

Diagnostik (Untersuchung):

Ausführliche Erhebung der Symptome und Risikofaktoren

Inspektion (Sehen):
Hautkolorit, Hautveränderungen (trophische Störungen)
Geschlängelte Oberflächenvenen mit sackartiger Erweiterung
Schwellung
Ulcera (Geschwüre)

Palpation (Fühlen):
Pulse der oberen und unteren Extremitäten
Thrombosezeichen
Schmerzhafter derber Venenstrang bei Entzündung (Thrombophlebitis)


Nicht invasive Untersuchungsmethoden:


Farbkodierte Duplexsonographie

Diese Ultraschalluntersuchung ermöglicht die Durchgängigkeit der Venen, den Ausschluss einer tiefen Venenthrombose und einen Reflux  (Rückfluss) in den oberflächlichen Venen nachzuweisen.
In den Arterien können der Gefäßdurchmesser und Wandauflagerungen dargestellt werden.

Therapie:

Neben der Möglichkeit der Verödungstherapien stehen folgende operativen Maßnahmen zur Behandlung der Varizen zur Verfügung:
 

Klassische Venenoperation:


Hier wird in der Leiste die Stammvene (Vena saphena magna) durchtrennt und diese anschließend stadiengerecht entfernt (= Stripping). Über weitere kleinste Hautschnitte werden zusätzlich Seitenastvarizen entfernt und insuffiziente Perforansvenen (Sumpfvenen) unterbunden.

Den Transport des Blutes übersehen die restlichen vorhandenen Venen (ohnehin zu über 90% die tiefen Beinvenen) - also keine Angst vor Durchblutungsstörungen.

Endovenöse Obliteration:

Diese ambulante Methode ersetzt sozusagen die herkömmliche Venenoperation bei Erkrankungen der oberflächlichen Stammvenen.

 

Unter Ultraschallkontrolle führt der Arzt den Katheter durch einen kleinen Einstich in der Haut in die kranke Vene ein. Der winzige Katheter, der mit Hochfrequenzenergie betrieben wird, gibt Wärme an die Venenwand ab. Dadurch schrumpft die Venenwand und die Vene wird dicht verschlossen. Nach dem Verschluss der Vene findet das Blut seinen Weg in einer anderen gesunden Vene.

Nach dem Verfahren wird die Punktionsstelle mit einem einfachen Verband abgedeckt; zur Heilungsförderung kann auch eine zusätzliche Kompression aufgebracht werden. Sie sollten spazieren gehen, eine Zeit lang auf längeres Stehen und anstrengende Tätigkeiten, sowie vor allem schweres Heben verzichten. In der Regel nehmen die Patienten innerhalb weniger Tage ihre normalen Tätigkeiten wieder auf.

Weiteres Procedere:

Individuelle Therapieplanung und Erstellen eines ausführlichen Arztbriefes und wenn notwendig Kooperation mit der Klinik bei geplanter Operation.

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